Mag. Johann Sengstschmid, Prof. i. R.
Buchmayrstraße 1/11
A-3100 St. Pölten
Tel.: +43 (0) 2742 / 38 14 13
E-Mail:
johann.sengstschmid@musiker.at
 





Die Kirche hat allezeit den Fortschritt der Künste gefördert und begünstigt.
Sie läßt zum Dienste der Religion alles zu, was der menschliche Geist
im Laufe der Jahrhunderte an Gutem und Schönem hervorgebracht hat,
freilich unter Wahrung der liturgischen Gesetze.
Deshalb findet auch die moderne Musik die Billigung der Kirche,
da auch sie Werke voll Feinheit, guten Geschmacks und Würde aufzuweisen vermag,
die der kirchlichen Handlungen keineswegs unwürdig sind.
Nun ist aber die neuere Musik in der Hauptsache
im Dienste weltlicher Zwecke entstanden.
Daher muß man hier größere Vorsicht walten lassen,
daß solche Werke, die dem modernen Stil sich anpassen,
nichts Weltliches in die Kirche einschleppen,
daß sie nicht an weltliche Motive anklingen,
noch auch in den äußeren Formen den weltlichen Gesängen nachgebildet seien.


(Hl. Papst Pius X)




Neuevangelisierung mit Klangreihenmusik



Damit der christliche Glaube lebendig bleibt und nicht allmählich versickert, bedarf es der sorgsamen Pflege der Kraftquellen; diese sind vor allem das unablässige Gebet sowie für den Katholiken die regelmäßige, gewissenhafte und andächtige Mitfeier der liturgischen Handlungen, insbesondere des heiligen Meßopfers.

Wer den Niedergang, ja Zusammenbruch des kirchlichen Lebens seit den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts nicht sieht oder nicht wahrhaben will, ist blind beziehungsweise lügt sich etwas vor und geht zu wenig den Ursachen nach, warum viele Menschen von den Kraftquellen abgekommen sind.

Es ist falsch, für die katholischerseits durchgeführte Liturgiereform und die daraus resultierenden leeren Kirchen das 2. Vatikanische Konzil verantwortlich zu machen, denn dieses wollte neben der Anpassung an heutige Notwendigkeiten ausdrücklich laut Artikel 4 der Liturgiekonstitution auch die Erhaltung und Förderung der jahrhundertelang bewährten überlieferten Riten, und nicht deren Behinderung und Verbot.

Vertreibend wirkten und wirken die Abschaffung liebgewonnener Liturgiedetails, der Verlust des Mystischen, des Gemüthaften, die seelische Kälte, das Menschelnde, kurzum all das Irritierende, welches man bei der von Rationalismus, zeitgeistigem Gleichschritt, Intoleranz und vordergründiger Betriebsamkeit dominierten nachkonziliaren Liturgiepraxis verspürt.

Die "rhythmischen Gesänge" (bzw. das "neue geistliche Lied"), oft von erschreckend primitiver Qualität, begleiteten und begleiten den Verfall.

An Platos Ansicht (ändere die Musik, und du erreichst den Menschen in seinem Kern, rüttelst an den Grundfesten des Staates, änderst die Gesellschaft, die öffentliche Meinung, ...) ist viel Wahres dran.

Es erfordert viel Zivilcourage und Kraft, sich gegen die vom Zeitgeist geprägte öffentliche Meinung zu stellen, denn aus Angst vor Ausgrenzung pflegen sich die meisten Menschen vor ihrer Mitwelt der jeweiligen Majoritätsmeinung sogar dann anzuschließen, wenn sie in ihrem Inneren spüren und wissen, daß diese falsch ist.

Solange sich im kultischen Bereich die geistliche Musik entgegen den Anbiederungen an Modeströmungen weltlicher Natur nicht neu positioniert, werden - man denke an Plato - Umkehr und Neuevangelisierung ausbleiben.

In der bis dato weithin unbekannt gebliebenen Klangreihenmusik, welche sich durch harmonisch wohlklingendes Tönen auf zwölftöniger Basis auszeichnet, liegen viele Chancen für eine Trendwende in der sakralen Musik, denn hier findet sich so manch Geeignetes an besinnlicher und geistlicher Musik für sakrale, beschauliche Anlässe, für "stille" Stunden u.ä. Man möge bloß in Beispiele hinein
hören, welche über die Internetseite Werkeinspielungen im Internet zu finden sind, oder in die Werkverzeichnisse von Othmar Steinbauer und Johann Sengstschmid Einblick nehmen, wo man etwa den im Internet behandelten Kompositionen begegnet wie:
 

Man stößt darin auf Vertonungen liturgischer oder religiöser Texte, aber auch auf reine, der Verinnerlichung dienende Instrumentalwerke.

Eine interessante Sonderstellung nimmt Johann Sengstschmids Meditation für Orgel, op. 43a, ein. Da im Dienste der Liturgie der für Musik zur Verfügung stehende Zeitrahmen variiert, läßt sich dieses Opus in verschiedenen Längen ausführen. Darüber hinaus wird an dieser Komposition nachvollziehbar, wie ein Organist eine solche Meditation selbst entwickeln und zu Papier bringen kann. Die satztechnischen Grundlagen dazu sind erlernbar (beispielsweise schuf sogar eine Gymnasialklasse in Teamarbeit eine Passacaglia). Deren Unterweisung würde reizvolle innovative Impulse in die kirchenmusikalische Ausbildung einbringen.

Einen Überblick über die angesprochene Thematik gewährt ein spezielles Linkverzeichnis, das weitere Gesichtspunkte über solche neuen Wege besinnlicher und geistlicher Musik eröffnet.


Johann Sengstschmid






Weiterführende Informationen in Wort und Ton siehe:

Gegenüberstellung der 3 Wiener Zwölftonschulen
Zwölftonmusik

Josef Matthias Hauer

Zwölftonspiel

Neue Wege kreativer Musikerziehung nach Josef Matthias Hauer

Eine Schulklasse komponierte in Teamarbeit eine Passacaglia für Klavier (mit Notenwiedergabe)
Hörgelegenheit dieser Passacaglia (Schüler-Teamarbeit)

Zwölftonspiel - kreatives Spielen - Klangreihenkomposition


Klangreihenmusik
Zur Einführung in die Klangreihenmusik
Eigenschaften der Klangreihenmusik
Klangreihenmusik (Gesamtüberblick)
Allgemeines zur Klangreihen-Kompositionstechnik

Kompositorisch gestaltete Melodiebildung

Othmar Steinbauer

Johann Sengstschmid


Wiedergabe von Noten (Verzeichnis)
aus dem Theorie-Skriptum: Notenbeispiele, Analyse, Tabellen u.a. (Verzeichnis)

Skriptumblätter zum Chor "Halt an, wo läufst du hin", Werk 8, von Othmar Steinbauer
Skriptumblätter zum Tricinium "Die Ros' ist ohn' Warum", Werk 19, von Othmar Steinbauer

Skriptumblätter zum "Ave regina caelorum", op. 19, von Johann Sengstschmid
Begleitwort zur MISSA "ADORAMUS TE", op. 21, von Johann Sengstschmid

Analyse: aus der MISSA "ADORAMUS TE", op. 21, von Johann Sengstschmid
Begleitwort zur "Meditation für Orgel", op. 43a, von Johann Sengstschmid
Formbeschreibung der "Meditation für Orgel", op. 43a, von Johann Sengstschmid

Satzanalyse der "Meditation für Orgel", op. 43a, von Johann Sengstschmid

Begleitwort zum "Duo liturgico", op. 45, von Johann Sengstschmid

Fachbegriffe (Stichwortverzeichnis)

Neuevangelisierung und Musik
Klangreihenmusik: Musik mit neuer "Antriebskraft"
Elemente der Renaissance- und Barockmusik in der Klangreihenmusik

Besinnliche Klangreihenmusik für stille Stunden

Gedanken über eine religiöse Vorprogrammierung im Säuglingsalter
Resonanz

Links
Linkverzeichnis "Nova Musica Sacra"

Instruktionsmöglichkeit aus erster Hand

Information: Neue Wege kreativer Musikerziehung
Information: Neue Wege besinnlicher und geistlicher Musik


Hinweis: Um Musik hören zu können, vermag man ein entsprechendes Programm kostenlos aus dem Internet herunterzuladen und zu installieren (zum Beispiel www.winamp.com oder www.real.com).


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