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Einführende Worte: | |
Das Duo liturgico für Violine und Violoncello (Viola), op. 45, wurde 1980 für die beiden Söhne des Komponisten, den damals 9jährigen Wolfgang (Violine) und den 15jährigen Martin (Violoncello) komponiert und von diesen erstmals öffentlich in Deutschland anläßlich der 30. Bamberger Hausmusiktage (1980) aufgeführt. Es ist zwölftönige Klangreihenmusik im Sinne der 1962 von Sengstschmid entwickelten Satztechnik mit Parallelen Klangreihen, wobei dieser die Klangreihenprinzipien seines Lehrers Othmar Steinbauer aufgegriffen und modifiziert hatte. Die Komposition ist sowohl zyklisch für den Konzertgebrauch (Duoabende, Kirchenkonzerte, Hausmusik u.a.m.) als auch in Einzelsätzen für die Liturgie gedacht, kann aber auch auf der Orgel allein ausgeführt werden. Ulrich Küchl, Priester-Komponist und einstiger Propst von Eisgarn, charakterisierte das Werk mit den Worten: "Ein sehr helles Stück, von ätherischer Leichtigkeit, asketisch und doch sinnlich. Ein Stück, das aber auch auf die jenseitige Welt hinweist. Liturgisch eben." Die Satzbezeichnungen des Duo liturgico weisen auf Plazierungsmöglichkeiten im Gottesdienst hin: Die Binnensätze Introitus (Gewissenserforschung vor dem Kyrie), Graduale (Meditation zwischen Lesung und Evangelium), Offertorium (Gabenbereitung, Opfergang) und Communio (Meditation zur Kommunionspendung) vermögen anstelle der Propriumsgesänge zu erklingen; die Ecksätze zum Ein- und Auszug des Zelebranten (Praeludium und Postludium ) dürfen bei kirchlichen Feierlichkeiten eventuell entfallen und durch Orgelspiel ersetzt werden. Will man bei Andachten, Kirchenkonzerten oder ähnlichen Anlässen einen Einzelsatz (etwa die "Communio") aufführen, dann wäre eine Abänderung in eine neutralere Satzbezeichnung wie "5. Satz aus dem Duo liturgico, op. 45" zu empfehlen. Siehe auch: Besetzung a), b), e), |