... damit dieses eine wohlklingende Harmonie gebe zur Ehre Gottes und zulässiger Ergötzung des Gemüts und soll wie aller Musik ... Finis und Endursache anders nicht, als nur zu Gottes Ehre und Recreation des Gemüths sein. Wo dieses nicht in acht genommen wird, da ist's keine eigentliche Musik sondern ein teuflisches Geplärr und Geleyer. (J. S. Bach) |
Wir fordern, daß die Schönheit in ihre uralten Rechte wiedereingesetzt wird. (Jörg Mauthe / Günther Nenning, aus dem "Schönheitsmanifest", 1984) |
Die von Othmar Steinbauer entwickelte Klangreihenlehre ist eine auf der Gesetzmäßigkeit der zwölf Töne beruhende neue musikalische Satzlehre, die jedoch mit der "Reihentechnik" jener Musik, welche gemeinhin als "atonal" oder als "Zwölftonmusik" bezeichnet wird, nichts zu tun hat. Sie geht in ihren Grundlagen vielmehr auf wesentliche Erkenntnisse des Musikers Josef Matthias Hauer zurück, eröffnet aber durch ihre Gestaltungsprinzipien völlig andere als die von Hauer selbst beschrittenen Wege. Das Klangreihen-System gewährleistet - wie bisher noch jede Satzlehre - sowohl die gesetzmäßige Bildung der Zusammenklänge und deren Fortschreitungen, als auch die volle Freiheit für die musikalische Gestaltung. (Worte Othmar Steinbauers für einen Prospekt des von ihm 1961 gegründeten Seminars für Klangreihenkomposition in Wien.) | ||
Bereits
mit seinem nächsten Werk begann der Abnabelungsprozeß von Hauers Stil.
Während Hauers Entwicklung schließlich über die Arbeit mit Tropen
zum abstrakten Zwölftonspiel
führte (Hauer: "Zwölftonmusik ist keine Kunst im klassischen,
romantischen, modernen Sinne, sondern ein kosmisches Spiel mit den zwölf
temperierten Halbtönen"), wollte Steinbauer eine künstlerisch
gestaltete harmonische Zwölftonmusik schaffen. Er ging von Hauers
Zwölftonharmonik und Klangreihenbildung aus, entwickelte deren Prinzipien
weiter und stellte alles in den Dienst des zwölftönigen Komponierens.
So entstanden im Wechselspiel zwischen musiktheoretischen Überlegungen und
praktisch-kompositorischen Arbeiten eine um Harmonie und Wohlklang bemühte
zwölftönige Musik, die Klangreihenmusik,
sowie deren satztechnische Grundlage, die Klangreihenlehre. |
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| (Diesen Bedingungen sei als weiterer Punkt - siehe den obigen Eingangstext - hinzuzufügen:) |
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Weiterführende Informationen in Wort und Ton: siehe Links |