Mag. Johann
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Niederösterreich - Wiege der Zwölftonmusik |
Von der Zwölftonmusik existieren drei völlig voneinander abweichwende Arten (Die 3 Wiener Zwölftonschulen), und deren drei Hauptvertreter sowie andere damit zusammenhängende Persönlichkeiten sind eng mit Niederösterreich verbunden, sodaß man mit Fug und Recht feststellen kann: in Niederösterreich liegt die Wiege der Zwölftonmusik: Arnold Schönberg hielt sich, wie seine Biographie zeigt, immer wieder in Niederösterreich auf und lebte ab 1918 ständig in Mödling. Dort unterrichtete er seine Schüler (wie Berg, Webern, Steinbauer u.a.) und entwickelte seine Zwölftontechnik (siehe auch: AEIOU/Musik-Kolleg). Josef Matthias Hauer stammte aus Wiener Neustadt und war in Niederösterreich Volksschullehrer (siehe: AEIOU/Musik-Kolleg). Sein erstes Auftreten als Komponist fand 1913 in St. Pölten statt; darüber verfaßte ich für das Amtsblatt "St. Poelten konkret" den Aufsatz "Anno dazumal: Hauer in St. Pölten" (2. Jg., Nr. 3, März 1979), gestützt auf zahlreiches Quellenmaterial. Eng waren die Beziehungen zu dem niederösterreichischen Philosophen Ferdinand Ebner, den er immer wieder in Gablitz besuchte und mit dem er rege zusammenarbeitete. Es war der Mödlinger Musikschriftsteller Walter Szmolyan, welcher in vielen Aufsätzen der Österreichischen Musikzeitschrift nicht nur auf Schönberg, sondern auch auf Hauer hinwies; zudem verfaßte er die erste Hauer-Monographie, er trug aber auch sehr zur Renovierung und Revitalisierung des Mödlinger Schönberghauses bei. Othmar Steinbauer ist zwar gebürtiger Wiener, mietete sich jedoch ganzjährig in einem Bauernhof in Wilhelmsburg-Altenburg ein, weilte dort über 20 Jahre auf Sommerfrische und verstarb am 5. September 1962 in jenem Domizil. Und ich als sein Schüler bin gebürtiger Niederösterreicher und lebe in St. Pölten. |
Johann Sengstschmid |