Kranichzug vor dem Fujiyama
Tonbild nach Nagasawa Rosetsu für Trompete und Klavier, op. 46a

Kranichzug vor dem Fujiyama
Tonbild nach Nagasawa Rosetsu für Fagott und Klavier, op. 46b

Kranichzug vor dem Fujiyama
Tonbild nach Nagasawa Rosetsu für Flöte und Klavier, op. 46c

Kranichzug vor dem Fujiyama
Tonbild nach Nagasawa Rosetsu für Oboe und Klavier, op. 46d

Kranichzug vor dem Fujiyama
Tonbild nach Nagasawa Rosetsu für Englischhorn und Klavier, op. 46e

Kranichzug vor dem Fujiyama
Tonbild nach Nagasawa Rosetsu für Klarinette und Klavier, op. 46f


Kranichzug vor dem Fujiyama
Tonbild nach Nagasawa Rosetsu für Altsaxophon und Klavier, op. 46g

Kranichzug vor dem Fujiyama
Tonbild nach Nagasawa Rosetsu für Horn und Klavier, op. 46h

 

 

 


Einführende Worte:

(Lange Fassung:)

Sengstschmid war mit dem Dichter Walter Sachs befreundet. Einmal kamen beide auf jene kleine Sammlung von japanischen Versen und Farben zu sprechen, die unter dem Titel "Vollmond und Zikadenklänge" im C. Bertelsmann Verlag (1955) erschienen war und die auch eine Wiedergabe des Bildes "Kranichzug vor dem Fujiyama" von Nagasawa Rosetsu enthielt.Walter Sachs sprach voller Begeisterung über dieses Kunstwerk, und man dürfte nicht fehlgehen, wenn man hierin auch die Anregung zum folgenden Gedicht erblickt (enthalten im Sachs-Bändchen "Pinselstriche", Verlag G. Grasl, Baden bei Wien, 1981):
 
Signatur eines Herrn,
riesig,
hingeworfen auf das Papier:
der Berg.
Graues am unteren Rand,
wie mit dem Daumen verwischt:
der Nebel.
Zwischen dem Oben, dem Unten
flügelt der Kraniche Zug.
 

Auch an Sengstschmid ging jenes Gespräch nicht spurlos vorüber. Die dreiteilige, durch eine Einleitungskadenz bereicherte Komposition "Kranichzug vor dem Fujiyama", op. 46, entstand im Jahre 1980 in den Fassungen für Trompete und Klavier, op. 46a, sowie für Fagott und Klavier, op. 46b, angeregt durch das gleichnamige Bild von Nagasawa Rosetsu (1754 - 1799). 2008 wurde eine weitere Fassung für Flöte und Klavier (op. 46c), Oboe und Klavier (op. 46d) sowie für Klarinette und Klavier (op. 46e) erstellt.

Das Schaffen jenes japanischen Malers, eines Mitgliedes der realistisch-naturalistischen Maruyama-Schule, in welcher japanische, chinesische und europäische Stilrichtungen kombiniert erscheinen, zeichnet sich durch virtuose Pinseltechnik sowie durch Lebensnähe seiner Tier- und Menschenbilder aus.

In Sengstschmids Musik findet sich das ruhige Dahingleiten eines Kranichzuges vor jenem heiligen Berg ausgedeutet, indem eine beinahe meditative, wenn auch stilistisch durchaus europäische Melodie von den im fernen Osten beheimateten pentatonischen Klängen des Klavierparts arpeggiert begleitet wird, die im Sinne der Parallelen Klangreihen, einer vom Komponisten entwickelten zwölftönigen Satztechnik, aneinandergefügt sind.


(Kurzfassung:)

Die dreiteilige, durch eine Einleitungskadenz bereicherte Komposition entstand im Jahre 1980 in den Fassungen für Trompete und Klavier, op. 46a, sowie für Fagott und Klavier, op. 46b, angeregt durch das gleichnamige Bild von Nagasawa Rosetsu (1754 - 1799). 2008 wurde eine weitere Fassung für Flöte und Klavier (op. 46c), Oboe und Klavier (op. 46d) sowie für Klarinette und Klavier (op. 46e) erstellt.

Das Schaffen jenes japanischen Malers, eines Mitgliedes der realistisch-naturalistischen Maruyama-Schule, in welcher japanische, chinesische und europäische Stilrichtungen kombiniert erscheinen, zeichnet sich durch virtuose Pinseltechnik sowie durch Lebensnähe seiner Tier- und Menschenbilder aus.

In Sengstschmids Musik findet sich das ruhige Dahingleiten eines Kranichzuges vor jenem heiligen Berg ausgedeutet, indem eine beinahe meditative, wenn auch stilistisch durchaus europäische Melodie von den im fernen Osten beheimateten pentatonischen Klängen des Klavierparts arpeggiert begleitet wird, die im Sinne der Parallelen Klangreihen, einer vom Komponisten entwickelten zwölftönigen Satztechnik, aneinandergefügt sind.



Siehe auch: Besetzung c), d), i), Publikationen (Noten), Notenzitat (Fassungen für Trompete und Klavier
sowie für Flöte und Klavier),
Verzeichnis der Notenzitate

 





Musiktheoretische Notizen:


Form:


Der formale Aufbau ist dreiteilig nach dem Schema A + B + A mit vorangestellter Einleitung:

Einleitung (mit Kadenz):
A-Teil:
B-Teil:
A-Teil (mit geändertem Schluß):

Takt
Takt
Takt
Takt

1
14
39
67

bis
bis
bis
bis

13
38
66
94
 

Die ersten beiden Klaviertakte sowie die Einleitungskadenz spielen den 1. Klangreihenakkord aus, mit dem auch
der A-Teil beginnt.

Die Einführungstakte zu den beiden A-Teilen (Takt 14 bis 19 bzw. 67 bis 70) weichen etwas voneinander ab, und auch der Abschluß der Komposition (ab Takt 86) ist kodaartig erweitert.



Klangreihe:


Das Werk beruht auf zwei parallelen Klangreihen im Abstand des pentatonischen Klanges (hier die Versionen
op. 46a, 46b und 46f; die übrigen Versionen stellen entsprechende Transpositionen davon dar):
 
 

Zwölftonreihe 1:

f

c

des

as

g

e

h

fis

d

a

es

b

(f)

               
Klangreihe 1:ddesesdcisciscisdciscc(c) 
 ccdeschhhaishhbb(a) 
 aabbagisgisgisaagg(g) 
 ggasasgfisfisfisfisfisff(f) 
 feffeedisdiseeesd(d) 
               
Klangreihenakkord Nr.:123456789101112(13) 
ab Takt:1212223242527293132333537 
ab Takt:63727374757678808283848688 
 
 

Zwölftonreihe 2:

f

des

as

g

es

b

e

c

d

a

h

fis

(f)

               
Klangreihe 2:cdeschcccisddcisciscis(d) 
 abbabbhchhhais(a) 
 gasasggggisaaagisgis(g) 
 fffefffisgfisfisfisfis(f) 
 desesdesdeeeedisdis(d) 
               
Klangreihenakkord Nr.:131415161718192021222324(1) 
ab Takt:37394142434546474950515363 





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Weiterführende Informationen in Wort und Ton: siehe Links

siehe auch: Klangreihenmusik (Gesamtüberblick)

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