Vier Stücke für vierstimmigen Bläserchor, op. 27

 


Einführende Worte:

Die zwar leichte, doch intonationsmäßig sehr heikle Klangreihenkomposition basiert in ihren Akkorden auf den von Sengstschmid 1962 entdeckten "Parallelen Klangreihen". Das dadurch ohrenfreundliche zwölftönige Werk ist für verschiedene Bläser-Ensembles (etwa "Posaunenchöre") gedacht und eignet sich gleichermaßen für sakrale sowie profane Anlässe.

Siehe auch: Besetzung d), l), Publikationen (Noten)
 

Hinweis des Verlages:

Der Philipp Grosch-Verlag München (Auslieferung: Verlag Elisabeth Thomi-Berg, D-82152 Planegg, Deutschland) brachte das von ihm als leicht eingestufte Werk in seiner Reihe "Spiel in kleinen Gruppen", Heft 41, heraus und schrieb darin:

Die vier Stücke von Johann Sengstschmid werden den Kenner ansprechen, den Musiker interessieren, da es sich lohnt, der Struktur der Komposition nachzuspüren. Die eigenwillige Tonsprache basiert auf der "Klangreihenlehre" von Othmar Steinbauer (1895-1962). Der Komponist arbeitet nach Gesetzmäßigkeiten einer neuen, vor allem klanglich ausgerichteten zwölftönigen Satzlehre.

Jede der vier Stimmen kann solistisch oder chorisch - aber nicht mit Oktavverdopplung - besetzt werden, und zwar mit Holz-oder Blechblasinstrumenten, deren Tonumfang sich dazu eignet. Es liegen dem Heft entsprechende Stimmen bei.


Rezension:

Im Aprilheft 1970 der Zeitschrift "Österreichische Blasmusik" erschien folgende Besprechung:

Hier ist der Versuch gelungen, mit neuen Akkord-Verbindungen und Modulationen frappante Wirkungen zu erzielen, wobei auch bekannte Sept- und Nonenakkorde in neuem Glanz erscheinen. Eine technisch an sich leicht zu spielende Sache, einige Schwierigkeiten werden sich vielleicht beim ersten Durchspielen im Treffen ungewohnter Intervalle ergeben, aber gerade das gibt eine sehr begrüßenswerte Intervall-Übung. Drei Stücke stehen im Zwei-Halbe-Takt, eines im Drei-Halbe-Takt. Man hätte sie genausogut in Vierteltaktarten schreiben können, aber es schadet nichts, sich auch in ungewohnten Taktarten zu schulen. Allen fortschrittlich denkenden Musikern wärmstens zu empfehlen, zumal die enge Stimmführung alle Halsbrechereien vermeidet und dennoch neue Wege geht!

Der Verlag Grosch beweist mit dieser Ausgabe, daß er es ernst meint mit dem musikalischen Fortschritt und dafür finanzielle Opfer zu bringen bereit ist, denn erfahrungsgemäß ist (leider!!!) mit Schnulzen immer noch mehr zu verdienen als mit solch avantgardistischer Musik. Der Komponist arbeitet nach Gesetzmäßigkeiten einer neuen, vor allem klanglich ausgerichteten zwölftönigen Satzlehre, die dem I-V-I = Musikanten wahrscheinlich nichts sagt, aber den musikalischen Kenner fasziniert. Die vier Stimmen können von beliebigen Instrumenten gespielt werden, z. B.: 2 Trompeten 2 Posaunen, oder 2 Flügelhörner 2 Baßflügelhörner, oder 2 B-Klarinetten, Es-Horn, Euphonium u. dgl. Selbstverständlich kann jede Stimme doppelt oder dreifach besetzt werden, was die Wirkung noch erhöht. Da das Stimmenmaterial (6 Blätter und Partitur) "kein Vermögen" kostet, kann man gleich zwei oder drei Exemplare nehmen, um mehr Musiker beschäftigen zu können. Bei solchen Musikstücken ist es so: Nach dem ersten Durchspielen schauen die Musiker etwas deprimiert drein, je öfter aber sie die Sache spielen, desto mehr wächst das Interesse daran. ... Wir Blasmusiker dürfen uns freuen, daß gerade der bedeutsamste Vertreter und Komponist der Zwölfton-Klangreihen-Technik uns diese vier kleinen Stückchen beschert hat.





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Weiterführende Informationen in Wort und Ton: siehe Links

siehe auch: Klangreihenmusik (Gesamtüberblick)

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