Mag.
Johann Sengstschmid, Prof. i. R. Buchmayrstraße 1/11 A-3100 St. Pölten | Tel.:
+43 (0) 2742 / 38 14 13 E-Mail: johann.sengstschmid@musiker.at |
Die Kirche hat allezeit den Fortschritt der Künste gefördert und begünstigt. Sie läßt zum Dienste der Religion alles zu, was der menschliche Geist im Laufe der Jahrhunderte an Gutem und Schönem hervorgebracht hat, freilich unter Wahrung der liturgischen Gesetze. Deshalb findet auch die moderne Musik die Billigung der Kirche, da auch sie Werke voll Feinheit, guten Geschmacks und Würde aufzuweisen vermag, die der kirchlichen Handlungen keineswegs unwürdig sind. Nun ist aber die neuere Musik in der Hauptsache im Dienste weltlicher Zwecke entstanden. Daher muß man hier größere Vorsicht walten lassen, daß solche Werke, die dem modernen Stil sich anpassen, nichts Weltliches in die Kirche einschleppen, daß sie nicht an weltliche Motive anklingen, noch auch in den äußeren Formen den weltlichen Gesängen nachgebildet seien. (Hl. Papst Pius X) |
KLANGREIHENMUSIK und MUSICA SACRA |
Im Bereich der Klangreihenmusik, welche sich durch harmonisch wohlklingendes Tönen auf zwölftöniger Basis auszeichnet, findet sich so manch Geeignetes an besinnlicher und geistlicher Musik für sakrale, beschauliche Anlässe, für "stille" Stunden u.ä. Man möge bloß in Beispiele hineinhören, welche über die Internetseite Werkeinspielungen im Internet zu finden sind, oder in die Werkverzeichnisse von Othmar Steinbauer und Johann Sengstschmid Einblick nehmen, wo man etwa den im Internet behandelten Kompositionen begegnet wie: |
Man stößt darin auf Vertonungen liturgischer oder religiöser Texte, aber auch auf reine, der Verinnerlichung dienende Instrumentalwerke. Eine interessante Sonderstellung nimmt Johann Sengstschmids Meditation für Orgel, op. 43a, ein. Da im Dienste der Liturgie der für Musik zur Verfügung stehende Zeitrahmen variiert, läßt sich dieses Opus in verschiedenen Längen ausführen. Darüber hinaus wird an dieser Komposition nachvollziehbar, wie ein Organist eine solche Meditation selbst entwickeln und zu Papier bringen kann. Die satztechnischen Grundlagen dazu sind erlernbar (beispielsweise schuf sogar eine Gymnasialklasse in Teamarbeit eine Passacaglia). Deren Unterweisung würde reizvolle innovative Impulse in die kirchenmusikalische Ausbildung einbringen. Einen Überblick über die angesprochene Thematik gewährt ein spezielles Linkverzeichnis, das weitere Gesichtspunkte über solche neuen Wege besinnlicher und geistlicher Musik eröffnet. |
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Johann Sengstschmid |